Unsere Antworten auf Ihre Fragen

    Was sind Altkleider?

     

    Alle Textilien, von Stoffresten bis zu mehr oder weniger stark abgenutzter Kleidung fallen unter den Überbegriff Altkleider. Alttextilien lassen sich, je nach ihrem Endverwendungszweck in Bekleidungstextilien, Haustextilien, Heimtextilien und technische Textilien einteilen.

     

    Was versteht man unter verwandten Abfällen?

    Hierunter versteht man etwa 60 % der gesammelten Altkleider. Textilien, die nicht mehr als Kleider getragen werden können, werden zu Aufsaug- und Filtermaterialien verarbeitet, Wischtücher und Schutzkleidung muss oft wegen schädlicher Verunreinigungen dem Sonderabfall zugeführt werden.

     

    Was gehört nicht in die Altkleidersammlung?

    verdreckte Sammelwarekontaminierte Textilien (Filtertücher)Öl-Putzlappen oder mit Lösemitteln durchtränkte LappenVerbunde (Textilien mit anderen Materialien)Müll

    Aufgrund gebrauchsbedingter Anhaftungen werden Filter, textile Verpackungen oder Geotextilien als Sonderabfälle behandelt und gelten nicht als Alttextilien.

     

     

     

    Wie werden Altkleider verwertet?

    Im Jahr 2007 wurden deutschlandweit ca. 750.000 t Altkleider gesammelt. 2/3 der Waren wurden von Hand nachsortiert. Das verbleibende Drittel wurde unsortiert nach Osteuropa exportiert.

     

    Bei der Sortierung entstehen:

    Ca. 40 % tragbare Gebrauchtkleider (Export nach Osteuropa und Afrika, sehr gute und modische Ware geht in den europäischen Markt)Ca. 35 % Rohstoff für die Putzlappenindustrie (Weiterverarbeitung in Maschinen- und Automobilindustrie)Ca. 10 % Rohstoff für die Vliesindustrie (Wiedereinsatz in Spinnereien und Webereien)Ca. 5 % Rohstoff für die Papierindustrie (z. B. für Dachpappen)Ca. 10 % Restabfall zur Entsorgung

     

     

    Wissenswertes über Altkleider

    Die Statistik belegt, dass Altkleider erst die Hälfte ihrer Lebensdauer hinter sich haben, wenn sie vom Erstbesitzer aussortiert werden.

     

    Als weltweites Handelsgut wird der Marktpreis von Alttextilien durch die Preise von Neukleidung und den Preis für Primärfasern bestimmt. Auch die caritativen Sammler bedienen sich gewerblicher Sortierbetriebe und Handelsfirmen. Erfahrungsgemäß weist Stadtware deutliche Qualitätsunterschiede zu Ware aus ländlichen Regionen auf. Altkleider aus Hamburg und München sind besonders begehrt, da diese erfahrungsgemäß hochwertiger sind, als Sammlungen anderer Herkunft.

     

     

    Wie werden Altkleider gesammelt?

     

     

     

    Neben der Sacksammlung vor der Haustür werden große Anfallmengen beispielsweise in Unternehmen in geschlossenen Containern gesammelt. Für kleinere Mengen stehen Straßencontainer an öffentlichen Sammelplätzen auf Parkplätzen und auf dem Recyclinghof.

     

     

     

    Alternativen

    Verschenken Sie gute gebrauchte Kleidung an caritative Kleiderkammern. Diese kleiden Bedürftige direkt und ohne Zwischenhändler ein.

     

    Bitte bedenken Sie

    Immer wieder führen gewerbliche Sammler Haussammlungen durch. Kleingedruckte Hinweise, in welchen auf Handzetteln und Sammelsäcken auf den gewerblichen Charakter hingewiesen wird, werden meistens vom Kleiderspender übersehen. Auf Parkplätzen und vor Einkaufszentren leisten gewerbliche Sammler eine Pauschale für den Stellplatz. Häufig werden gewerbliche Sammelboxen auch wild und ohne jegliche Absprache an Straßenrändern platziert.